- 5007 - 1331. März 14. Breslau in der Sakristei der Domkirche. II id. Marc. hora quasi nona indicc. XIIII. Nanker, Bischof von Breslau, bestätigt den Breslauer Konsuln, nachdem vor ihm Bartholomeus, Sohn des weiland Breslauer Bürgers Jenczco von Görlitz, allen Rechtsansprüchen auf einen Antheil der Ohlemühle gen. knoufmul, die er um der Geldschuld von weiland Hermann dem Schreiber von Schweidnitz bezw. dessen Erben Jacob, Pfarrer von Lopeninge, und dessen Tante Adleydis von Vinninge machen könnte, entsagt und ebenso der Pfarrer Jacob zugleich namens der abwesenden Adleydis vor ihm jenen Mühlenantheil an die Breslauer Konsuln abgetreten hat, diese ad pios usus und zum Seelenheil der Stifter gemachte Zuwendung den Breslauer Konsuln als Verwaltern des von ihnen gegründeten Hospitals ad Corpus Christi; doch soll der Ertrag dem Pfarrer Jacob und seiner Tante auf Lebenszeit bleiben, nach ihrem Tode aber an das Hospital fallen. Der Bischof bestätigt dies vorbehaltlich seines Eigenthumsrechtes an der Mühle und des darauf haftenden Zinses der Domvikare. Z.: die Breslauer Kanoniker Gosco dec. Wladislav., Konrad Offizial, Magister Arnold von Protzan, ferner Heinrich can. Wislicens., Johann Pfarrer von Stwolna (Schmollen bei Oels; obwohl in dem Notariatsinstrumente ganz deutlich ein i-Strich hinter dem st zu erkennen ist, so kann doch im Hinblick auf die Urk. Von 1328 Juni 27, No. 4746 nicht gezweifelt werden, dass der Pfarrer von Schmollen gemeint ist) und Breslauer Prokurator und die Breslauer Bürger Nikolaus Wacenrod (von Weizenrode), Nikolaus von Zitin und Johann Salomonis. Beglaubigt auf Befehl des Bischofs durch Nikolaus, Sohn des weiland Albert von Krakau, kaiserlichen Notar mit seinem Notariatszeichen. Or. im Bresl. Stadtarch. M 6. An gelb-rothen gedrehten Seidenschnüren das grosse spitzrunde Siegel des Bischofs in dunklem Wachs. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 22, 1903; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1327 - 1333. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke. |